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  • Preisverleihung der DEFA-Stiftung 2015

    By Dorothea Holloway | November 30, 2015

    Die Akademie der Künste am Hanseatenweg war der rechte Ort, um die Preisverleihung der DEFA Stiftung statt finden zu lassen. Es war ein unvergesslicher Abend; die kenntnisreichen Laudatoren machten viel Freude.

    Kameramann Christian Lehmann wurde für sein künstlerisches Lebenswerk ausgezeichnet. Mit so großartigen Filmemachern wie Volker Koepp und Jürgen Böttcher hat Christian Lehmann gearbeitet und war auch bei der Wittstock-Reihe dabei. Komplizen Film – zu diesem Produzententeam gehören u. a. Maren Ade, Jonas Dornbach – wurde mit dem Preis für herausragende Leistungen im deutschen Film ausgezeichnet. Dotiert mit 10.000 Euro wie auch für Christian Lehmann. Den Kurzfilm mit dem langen Titel schuf Susann Maria Tempel: Sieben Mal am Tag beklagen wir unser Los und nachts stehen wir auf, um nicht zu träumen. Frau Hempel bekam den mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis für junges Kino. Programmpreise der DEFA-Stiftung – je 5.000 Euro – wurden an die Basiskulturfabrik Neustrelitz, an das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum »Schlingel«, Chemnitz und an das Bundesplatz-Kino Berlin verliehen. Das Bundesplatz-Kino Berlin liebe ich besonders! Nicht zuletzt, weil es Lothar-Lambert-filme zeigt.

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    »tatort«-Krimireihe

    By Dorothea Holloway | November 24, 2015

    Ron war ein Fan der ARD-Krimireihe tatort, ich weniger. Nun saß ich am Sonntag, den 22. November allein vor dem tatort Spielverderber (Autor und Regie: Hartmund Schoen), der einen tollen Anfang hat (Kamera: Andreas Doub).

    Ich blieb dran, da Maria Furtwängler so erfreulich und einfach und überzeugend als Kommissarin Charlotte Lindholm, ein Verbrechen aufzuklären hatte. Die Exfrau eines Piloten der Luftwaffe war erschlagen worden. »Somewhere over the rainbow« – Judy Garland hat das Lied unsterblich gemacht … Der angemessene Ton für das Drama. Die erschlagene Blondine hatte ein Verhältnis mit dem Ehemann einer Soldatin – aber warum? Langeweile, Einsamkeit? Gibt es vielleicht beim Militär eine unerklärliche Gewaltbereitschaft? Kann das Leben auf oder in der Nähe eines Fliegerhorstes etwas Prekäres haben? Warten und Langeweile und dann Fliegen in der Transall. Es geht um ein ›Sportluftgeschwader‹, die Außenaufnahmen sind sehenswert, selten gesehen. Die Musik ist sparsam, manchmal im Rhythmus des Herzschlages. Hartmund Schoen hatte für Spielverderber lauter klasse Schauspieler – um nur zwei zu nennen: Jasmin Gerat als Ladungsmeisterin und Gerdy Zint, der ›Drive‹ in den tatort bringt.

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    TV-Drama »Ein große Aufbruch« im ZDF

    By Dorothea Holloway | November 21, 2015

    Ob ohne die großartigen Schauspieler Ein große Aufbruch (Regie: Matti Geschonneck) so bewegend und einmalig geworden wäre?

    Es geht um Sterbehilfe, um die man sich gerade in letzter Zeit viel Gedanken macht. Hilfe – helfen ist doch etwas Löbliches, aber zum Sterben! Ingenieur Holm hat ein schönes Haus; die Fenster lassen viel Licht und Sonne rein. In der Ferne glitzert der Chiemsee. Holm, den Matthias Habich gerade mit solch Lebenslust erfüllt, da der Krebstod nahe ist, hat gute Freunde und Menschen, die in seinem Leben wichtig waren und sind, zum »Last Supper« eingeladen. Die große Tafel bietet exquisite Getränke und Köstlichkeiten für jeden Geschmack, und dann kommt also die unvermeidliche Abrechnung. Das war zu erwarten. Da jedoch das vorzügliche Ensemble und Geschonneck hin und wider einen Hauch von Komik zulassen, bleibt die Tischgesellschaft bis zur letzten Minute unterhaltsam. Hannelore Elsner, Holms Ex-Frau, beweist einmal wieder, welch vorzügliche Ensemble-Schauspielerin sie sein kann. Holms Töchter erwartet keine erfreuliche Erbschaft. Marie (Ina Weisse) gefällt das überhaupt nicht, während Charlotte (Katharina Lorenz) dann eben Schulden erbt. Bei dem Abendessen sind zwei Schauspieler dabei, die wirklich »Spitze« sind: Edgar Selbe als Adrian, ein guter Freund des Hauses und Matthias Brandt als Anwalt Heiko. Den Großen Aufbruch sehe ich mir bestimmt noch mal an; das Drehbuch schrieb Magnus Vattrodt.

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    Interfilm – 31. Internationale Kurzfilmfestival Berlin

    By Doreen Butze | November 19, 2015

    Interfilm präsentierte vom 10. bis 15. November das 31. Internationale Kurzfilmfestival Berlin. Mit über 500 Filmen aus über 60 Ländern avanciert das Festival mittlerweile zur größten Präsentationsfläche für Kurzfilme weltweit. Über die ganze Stadt verteilt wurden in 9 Kinos über 60 Programme gezeigt.
 (Siehe hierzu auch KINO – German Film: Kurzfilme in der ganzen Stadt von Dorothea Holloway.)

    Ganz auf der Höhe der aktuellen politischen Debatten, beschäftigte sich ein Teil der Kurzfilme mit dem Thema Flucht und Vertreibung. In der Confrontations Competition wurde Démontable (Regie: Douwe Dijkstra) mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Ein Experimentalfilm, der den Krieg quasi am Frühstückstisch dekonstruiert. Sehenswert!
 Dem wichtigen Thema Umwelt wurde ebenso ein ganzer Wettbewerb Green Film Competition gewidmet. Hier gewann der deutsche Short Atlantis Real Estate (Regie:Yatri N. Niehaus) den ersten Preis. Dieser nur 1:00 Minute dauernde Film, beschäftigt sich mit dem Abschmelzen der Gletscher und erinnert uns daran, dass wir durch unseren Lebenswandel mit dafür verantwortlich sind.

    Meine persönlichen Highlights waren das Sound & Visions Programm und Eject – Die lange Nacht des abwegigen Films. Sound & Visions zeigt, wie Kurzfilme und Livemusik gemeinsam dargeboten im Kinosaal zu einem völlig eigenen audiovisuellen Erlebnis werden können. Über 20 Musiker waren eingeladen um die Shorts mit ihren Eigenkompositionen neu zu interpretieren. Besonders gut gefallen hat mir die Komposition des Musikers Small Tape, der den Film Corpus (Regie: Marc Hericher) vertonte. Großartige Kombination von Musik und Film! Bei Eject – Die lange Nacht des abwegigen Films geht es vor allem um eins – Spass. In einer hinreisend trashig anmutenden Show, wählt das Publikum den absurdesten Short des Abends. Durchs Programm führte wie jedes Jahr Humpert Schnakenberger. Er präsentierte sage und schreibe 28 Kurzfilme. Von psychedelischen Animationen über groteske Splatter bis hin zu abstrusen Geschichten war für jeden etwas dabei. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir Crackhouse (Regie: Martinus Klemet) und Gunther (Regie: Erick OH). In Crackhouse hat ein Katzenfänger mit einem Vierbeiner ganz abgefahrene Pläne, aber eine Katze hat ja nicht umsonst neun Leben, oder? Zu treibender elektronischer Musik und farbenfroher Animation, wird diese surreale Geschichte erzählt. In Gunther geht es um die Wurst, aber nicht nur. Denn hier ist alles etwas abseitig und sehr gerne grillen sich die Figuren auch mal selbst. Ein herrlich schräge Animation. Im Zuschauervoting belegte dieser Short immerhin den 3. Platz hinter Super Boost (Regie: Jonas Meier). Vom Publikum am meisten geliebt wurde The Auteurs of Christmas (Regie: Fourground Films). Dieser Short zeigte Weihnachten, wie es wohl von diversen namhaften Regisseuren, z.B. Stanley Kubrick, verfilmt worden wäre.

    Aus dem deutschen Wettbewerb habe ich mir auch ein Programm, und zwar Turning Points, angeschaut. Hier wurde der spätere Gewinnerfilm Erledigung einer Sache (Regie: Dustin Loose) gezeigt. Mir persönlich gefiel Herman the German (Regie: Michael Binz), der die Geschichte von einem Bombenentschärfer erzählt, der plötzlich seine Angst verliert, sehr gut.

    Insgesamt war ich von der Qualität der Kurzfilme (immerhin 86 Stück habe ich geschaut) positiv überrascht. Es wäre zu wünschen, dass der Kurzfilm aus seinem Schattendasein, das er leider noch immer fristet, heraustritt. Das Internationale Kurzfilmfestival Berlin ist weiterhin die beste Adresse, damit dies gelingen kann. Bei einigen wenigen Programmen waren die Kinosäle halb leer. Das ist schade, denn gerade im Kurzfilm ist es noch möglich losgelöst von der gleichförmigen Ästhetik Hollywoods bewegende Geschichten zu erzählen. Hier sind noch Experimente und Innovationen möglich.

    Liebe Zuschauer guckt mehr Kurzfilme! Es lohnt sich. Zum Schluss möchte ich mich noch bei Interfilm bedanken, für die Leidenschaft und die liebevolle Organisation, die man in jeder Minute des Festivals gespürt hat.                 

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    Ein unvergesslicher 17. November 2015

    By Dorothea Holloway | November 18, 2015

    Gegen 10 Uhr am 17. November 2015 trafen sich die Bewohner des Hauses Helgoländer Ufer 6 und Mitglieder der Vereinigung Sie waren Nachbarn, um Zeuge zu sein, wie Stolpersteine für Walter Lichtenstein und Siegfried Katzenstein vor dem Haus verlegt wurden. (Ausgeführt von Gunter Demnig und seinem Team.)

    Inschriften:

    Hier wohnte Siegfried Katzenstein – J.G. 1875 – Gedemütigt / Entrechtet – Flucht in den Tod –
    Hier wohnte Walter Lichtenstein – J.G. 1890 – Gedemütigt / Entrechtet – Flucht in den Tod –

    Den jüdischen Kaufleuten wurden von den Nazis die Lebensgrundlage genommen. Beide Männer wählten den Freitod. Walter Lichtenstein am 20. Juni 1935 und Siegfried Katzenstein am 11. Oktober 1936. Zu dem stillen Gedenken am 17. November hatte Dr. Kathrin Reiher gebeten; von ihr stammt das Buch Abschied vom Stern. Eine Frau auf den Spuren ihrer jüdischen Familie, Rohstock Biografien. Ein nächstes Treffen haben wir uns vorgenommen. Mit Kathrin Reiher möchte ich die Gräber von Walter Lichtenstein und Siegfried Katzenstein auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee besuchen.

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    Kurzfilme in der ganzen Stadt

    By Dorothea Holloway | November 14, 2015

    Gestern wurde in der Volksbühne das 31. Internationale Kurzfilmfestival Berlin eröffnet. Der souveräne Moderator Adrian Kennedy konnte auch gleich zwei sehenswerte Kurzfilme präsentieren. Das Kurzfilmfestival ist vom 10. bis 15. November 2015 wahrlich in der ganzen Stadt präsent.

    Im hervorragend gestalteten Programm 2015 sind alle Spielorte verzeichnet: Natürlich in den ›grünroten Salons‹ der Volksbühne, im Babylon in der Passage, im Kino Central, im Filmtheater am Friedrichshain, im Heimathafen Neukölln und, und, und … Siehe dazu in das fabelhafte Programm für 2015 auf WWW.INTERFILM.DE. Nach Studium der Timetable: Interfilm: Ab dem 11. November ab 14:30 und bis zum 15. November ab 15:30 ist bei Interfilm »Kinozeit«.Ich werde wohl im geliebten Babylon zu finden sein; freue mich bereits auf die Arab Shorts und den Film Talk Baltic States. Im Katalog (deutsch und englisch) – kann man einen ganzen Abend lesen – gibt es einen Focus on: Canada mit Norman Mclaren and his legacy. Ronald Holloway hat in seinem Buch O. IS FOR OBERHAUSEN – Weg zum Nachbarn über Norman Mclaren, Kanada geb. 1914 in Stirling, Schottland geschrieben.

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    Gedichte von Christian Morgenstern

    By Dorothea Holloway | November 9, 2015

    Als ich vor einigen Jahren im Rahmen des Brandenburger Dorfkirchensommer im Berliner Dom »Hermann Hesse mit Musikbegleitung« gelesen habe, waren dort Monika und Dr. Wilfried Flach zu Gast. Lesungen mit Musik könnten auch in der Stüpper Dorfkirche gefallen, sagte sich Pfarrer Dr. Flach. Es wurde ›das Glück meines Alters‹.

    Seit einiger Zeit lese ich »mit Musik« in der Barockkirche zu Stülpe (Gemeinde Nuthe-Urstromtal bei Berlin). Zuletzt am Reformationstag, den 31. Oktober 2015, 17 Uhr Gedichte von Christian Morgenstern. Zwei wunderbare Musiker, das war ein besonderes Glück, schenkten die »musikalische Umrahmung«: Martina Trieglaff (Querflöte) und Kantor Peter Michael Seifried an der Orgel. Als ich vor einiger Zeit in der Kirche zu Stülpe mit Joseph von Eichendorfe schon einmal ›einem Lyriker auf der Spur gewesen bin‹, begleitete mich auch Martina Trieglaff mit ihrer Querflöte dabei.

    Christian Morgenstern:
    Der vorgeschlafene Heilschlaf

    Palmström schläft vor zwölf Experten den berühmten Schlaf vor Mitternacht,
    seine Heilkraft zu erhärten.
    Als er, da es zwölf, erwacht, sind die zwölf Experten sämtlich müde.
    Er allein ist frisch wie eine junge Rübe!

    Zusammen mit den großartigen Musikern würde ich eine Christian-Morgenstern-Lesung auch in einer Berliner Kirche machen – am liebsten im Berliner Dom!

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    Percy Adlon – Filme und Gespräche

    By Dorothea Holloway | November 5, 2015

    Ron Holloway war ein Fan von Percy Adlons Spielfilmen. Seine Dokumentationen jedoch kannten wir nicht.

    Ein schönes Geschenk: Am 1. November wurden in der Akademie u. a. Der Wiesnpostbot (1974, 17 Min.) und Der Tänzer Heinz Boss (1976, 43 Min.) gezeigt. Beide Dokumentationen sind so ergreifend. Der Wiesnpostbot bringt morgens die Post »auf die Wiesn«, und die ist noch ganz still, fast menschenleer, kein Tam-Tam. Das soll die Wiesn sein? Der Tänzer Heinz Bosl, eine faszinierende Persönlichkeit, fesselnde Ausstrahlung, und so früh gestorben. Es ist zum Heulen. In KINO No: 44 (1991) hat Ron Holloway über Adlon geschrieben:

    Winner of the Grand Prize of the Americas at the 15th Montreal World Film Festival, Percy Adlon’s Salmonberries was filmed in Alaska in the quaint town of Kotzebue, an Eskimo trading post named for the explorer son of the popular German dramatist August von Kotzebue (1761-1819), Captain Otto von Kotzebue landed here in 1816, and the region plays as important a role in the film as its characters. […] Working with one of his sparsest scripts to date, Percy Adlon has relied heavily on the striking artic-circle images supplied by American cameraman Tom Sigel, along with the ability of his acting trio – k.d. lang, Rosel Zech, Chuck Conners – to improvise key scenes constructed more on emotion than dialogue.

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    »Ich will dich« von Rainer Kaufmann

    By Dorothea Holloway | October 27, 2015

    Am 21. Oktober habe ich in der ARD das TV-Drama Ich will dich gesehen; das Entstehungsjahr wurde mit 2014 angegeben. Rainer Kaufmann ist ein ›Regisseur für Schauspielerinnen‹.

    So war Katja Riemann ganz hervorragend in Rainer Kaufmanns Die Apothekerin (1997). Bereits in Stadtgespräch (1995) hatte Kaufmann für die Rolle einer schwierigen, von der Liebe enttäuschten Frau Katja Riemann gefunden; auch Lilo Pulver und Martina Gedeck gehörten zum Team. Kaufmanns Thema ist gerne auch ›die große Liebe‹. Für Kalt ist der Abendhauch – die Geschichte beginnt in der Gegenwart – konnte er die einmalige Gisela Trowe gewinnen. Die 80-jährige erwartet nach fünfzig Jahren den ehemaligen Geliebten. In Rückblenden erinnert sich die alte Charlotte an die blutjunge Charlotte, mit der Rainer Kaufmann Fritzi Haberlandt besetzen konnte. In den drei genannten Filmen war die Kamera in den Händen eines der besten Könner der Branche: Klaus Eichhammer. Für Ich will dich setzt Rainer Kaufmann auf Maria (Ina Weisse) und Ayla (Erika Maroszan), eine verheiratet und Mutter, die andere kurz vor der Hochzeit. Sie  verfallen einander in leidenschaftlicher Liebe. Und was sagen die Männer dazu …? Jedenfalls hat Kaufmann mit zwei großartigen Künstlerinnen arbeiten können.

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    »Die Neue« von Buket Alakus

    By Dorothea Holloway | October 21, 2015

    Meine Schulzeit liegt bereits einige Zeit zurück, sodass mir manche Szenen, die in Buket Alakus’ Die Neue im Klassenzimmer spielen, etwas fremd vorkamen; nichtsdestotrotz sehr sehenswert. Ein ›Problemfilm‹ im ZDF?

    Es geht um verschiedene Lebensformen. Sevda (Ava Celik ) die türkische Schülerin, nimmt auch im Klassenraum ihr Kopftuch nicht ab. OK, wir sind tolerant, aber sie will auch nicht neben einem Jungen sitzen. Die Lehrerin (Iris Berben) versteht durch Nachsicht und Verständnis, auch dieses Problem zu lösen. Ein Glück, dass die Produzenten für diesen schwierigen Thesenfilm Iris Berben gewinnen konnten. So zurückhaltend, überzeugend, nachdenklich und um Versöhnung ringend … wie Iris Berben das verkörpert! Für diese wunderbare Menschendarstellerin bin ich dran geblieben, auch wenn dann im Keller in einem geheimen Raum ein Teppich und ein Koran gefunden werden; es wird nichts ausgelassen. Ein wichtiger Film. Es bleiben Fragen über Fragen. Auch beim Sport wird Sevda nicht mitmachen. Aber Sport ist in der Bundesrepublik Deutschland ein offizielles Schulfach. Die Kamera von Stephan Wagner zeigt erhellende Totalen; das hat mir insbesondere gefallen. Auch die Musik von Ali N. Askin ist sparsam eingesetzt.

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