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    Cannes 2013: Tore tanzt

    By Dorothea Holloway | December 15, 2013

    Julius Feldmeier als Tore, courtesy www.tore-tanzt.com

    Julius Feldmeier als Tore, courtesy www.tore-tanzt.com

    Der Debutfilm Tore tanzt (Nothing bad can happen) von Katrin Gebbe war der einzige deutsche Beitrag, der es nach Cannes geschafft hatte, und zwar in die Reihe Un Certain Regard. Zu recht.

    Katrin Gebbe befasst sich mit einem Thema, das ich so überzeugend, schmerzlich und glaubhaft noch selten behandelt erlebt habe. Wie können – in heutiger Zeit! – Menschen noch Menschen
    versklaven im Garten nebenan? Ist das überhaupt noch möglich? Gehören dazu nicht immer zwei? Ein Schrebergarten in Hamburg, in der Freien und Hansestadt, wird zum schauerlichen “Schauplatz”. Tore, ein obdachloser “Halbirrer”, der sich für Jesus hält, – ganz erstaunlich und absolut nicht peinlich Julius Feldmeier – darf bei einer Familie im Schrebergarten sein Zelt aufschlagen und wird drangsaliert und vor allem vom sadistischen Vater gequält, der dort mit zwei Kindern und Freundin in einer Laube haust. Tore, wie Jesus, erduldet alles. Er glaubt an eine göttliche Prüfung, der naive blonde Lockenkopf. Alles soll auf einer wahren Begebenheit beruhen.

    Ich hätte gerne einmal Katrin Gebbe gefragt, warum ein so deprimierender Leidensfilm wie Tore tanzt gerade ihr erstes Leinwandwerk sein musste?

    Topics: Film Reviews, German Film | Comments Off on Cannes 2013: Tore tanzt

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