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WEISSENSEE, Folge 11 “Der Überfall”
By Dorothea Holloway | October 21, 2013
“Es ist die höchste Aufgabe des Dichters, der Geschichte, wie sie sich wirklich begeben, so nahe als möglich zu kommen, also ein Geschichtsschreiber zu sein, aber statt Charakteristiken Charaktere zu geben und statt Beschreibungen Gestalten.” Georg Büchner (1813 – 1837).
Friedemann Fromm (Buch und Regie) und das fabelhafte Weissensee-Team haben mit jeder Folge dieses Ziel erreicht. In Folge 11 ist es vor allem Jörg Hartmann, der als Falk Kupfer – Sohn vom Ehepaar Kupfer, Bruder von Martin, verheiratet mit Vera – die Gestalt des in der Wolle gefärbten Stasi-Offiziers so überzeugend verkörpert. Privat ist Falk ein warmherziger Familienmensch, der verzweifelt versucht, seine Ehe zu retten. Wir erleben eine “Paartherapie”, es hilft nichts. Vera Kupfer,
von Falk gedrängt, für die Stasi zu spitzeln, nimmt Kontakt zu oppositionellen Kreisen der DDR auf, die sich in der Umweltbibliothek treffen. Dort lernt Vera Pfarrer Robert Wolff kennen. Ganz im Sinne von Büchner, formt Ronald Zehrfeld die Gestalt des Pfarrers, der sich der Oppositionsbewegung angeschlossen hat. Es ist das Jahr 1987. Konflikte bleiben nicht aus. Ist es eine Schicksalsbegegnung – Vera Kupfer – Robert Wolff ?
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