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  • GoEast Symposium: RealAvantGarde – With Lenfilm Through the Short 20th Century

    By admin | April 11, 2012

    goEast > 12. Festival of Central and Eastern European Film Wiesbaden

    goEast > 12. Festival of Central and Eastern European Film Wiesbaden

    The 2012 goEast Symposium in Wiesbaden (April 19-22, 2012) departs from the pattern established in previous years: instead of covering a theme with general relevance for Central and Eastern Europe, this year’s Symposium focuses on a single national institution: Lenfilm, the first film studio to be set up in the USSR.

    Lenfilm recently returned to the headlines after plans were announced to liquidate (in other words, privatize) the studio and public protests came from the internationally renowned directors Aleksandr Sokurov und Aleksei German. Some insist that the studio is (still) alive, pointing to the impressive total of 1,500 productions since 1918. Lenfilm’s day is over, argue others, saying the once-grand institution symbolizes the USSR’s decline as a cinematic power.

    From the 1920s up to the final phase of perestroika, Lenfilm provided a space inside which avant-garde cinema, genre film and artistic ambition influenced and enriched one another. Driven by creativity and the pioneering spirit, Lenfilm repeatedly broke new ground. In conjunction with the on-going re-assessment of figures and productions associated with the studio, recent discoveries of films previously thought to be lost suggest that the history of Lenfilm is far from complete. At times it seems we are only beginning to catch up.

    RealAvantGarde – With Lenfilm Through the Short 20th Century proves that film history must be viewed as a work-in-progress, as a fleeting construct shot through with ruptures. Lenfilm emerges as a point of confrontation for very diverse disciplines, a studio open in equal measure to the compositions of Shostakovich, to the synthetic sound techniques of Sholpo, to the master animator Tsekhanovsky’s experiments with colour and objects, to the manifold forms of historical knowledge and the handling (and manipulation) of the same. Whether dealing with the wars, nimbly juggling genre-topoi (science fiction, thrillers and musicals were always welcome), or establishing alternative forms of (sur)realism, Lenfilm proved capable of linking the avant-garde up to day-to-day life. Lenfilm is history in serialized form.

    The Symposium, curated by Barbara Wurm (Berlin) and Olaf Möller (Cologne), includes a panel discussion on ›Lenfilm now & then‹, and lectures by Russian film directors (Oleg Kovalov and Svetlana Proskurina), film historians (Petr Bagrov and Sergei Kapterev), the British book author John Riley and Austrian film critic Christoph Huber. The line-up consists of 13 programs and more than 25 films. Acclaimed masterpieces like Fridrich Ermler’s Fragment of an Empire (1929) or Aleksandr Sokurov’s Days of Eclipse (1988) are shown side by side with the sci-fi classic Amphibian Man (1961) or Oleg Kovalov’s Perestroika-experiment The Scorpion’s Gardens (1991), a pre-thaw- (Heifitz’ A Big Family, 1954) and a post-thaw-monument (Ermler’s Facing the Judgement of History, 1965), the DEFA-coproduction Schwarzer Zwieback (1971) and the Germany related Cities and Years (1930), two wonderful essays in realism, Ilya Averbakh’s Monolog (1972) and Proskurina’s Playground (1986), and, last but not least, cult films of their time, like Kozintsev/Trauberg’s Yunost’ Maksima (1934) or Igor Maslennikov’s Sherlock Holmes-series (The Twentieth Century Approaches, 1981). Not to be missed: ›Animation on the move‹ – short film rarities by Mikhail Tsekhanovsky and others. – ed.

    www.filmfestival-goeast.de

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    Vive le Jury! (IV)

    By Dorothea Holloway | April 2, 2012

    Rachel Mwanza in Nguyen's War Witch, courtesy Rebelle - le Film

    Rachel Mwanza in Kim Nguyen's War Witch, courtesy Rebelle - le Film

    Es war genau am 14. März, als ich meinen Berlinale-Bericht 2012 mit Vive le Jury!-Teil IV fortsetzen wollte, als der Internationale Strafgerichtshof in den Haag (ICC, gegründet 2002 ) sein erstes Urteil fällte.

    Der Kongolese Thomas Lubanga Dyilo wurde schuldig gesprochen, (das Strafmaß folgt später), Kindersoldaten rekrutiert und als Kämpfer eingesetzt zu haben. In Kim Nguyen’s Rebelle (War Witch) erleben wir spröde und ohne Sentimentalität berichtet, das bewegende Schicksal der Kindersoldatin Komona in Afrika. Wir werden so tief berührt, da Nguyen – der Franco-Kanadier mit vietnamesischen Wurzeln schrieb auch das Buch – die unmenschlichen Geschehnisse aus der Perspektive des gequälten Mädchens ins Bild bringt. Hart, bedrückend und vor allem auch politisch. Komona muss lernen – im Kongo ist Überleben alles – ein Maschinengewehr zu gebrauchen – zum Töten.

    Komonas Dorf wurde von den Rebellen gebrandschatzt, dem brutalen Kommandanten muss sie zu Willen sein. An authentischen Plätzen im Kongo gedreht, wurden die Schrecken des Bürgerkrieges für mich zur quälenden Belastung. Rachel Mwanza’s Verkörperung der Komona hat mich überwältigt. Die Jury der 62. Berlinale erkor Rachel Mwanza zur Preisträgerin; sie erhielt den Silbernen Bären für die beste Darstlellerin.

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    “Calm at Sea” von Volker Schlöndorff. Ein Kriegsdrama

    By Dorothea Holloway | March 28, 2012

    "Calm at Sea" von Volker Schloendorff

    "Calm at Sea" von Volker Schloendorff

    Adieu, meine Freunde. This is a hymn of praise. Dies ist eine Lobeshymne! Und da würde mir auch Ron Recht geben, obwohl er manchmal meine überschwängliche Begeisterung für einen Film zu  “romantisch” nannte.

    Das Meer am Morgen von Volker Schlöndorff ist handwerlklich ohne Fehl und Tadel: das Buch so intensiv, so stimmig, informativ und auch so bewegend. Was geschah 1941 in  Frankreich, als die deutsche Wehrmacht dort Besatzungsmacht war? Schlöndorff berichtet nicht schwarz/weiß, nicht gut/böse, er protokolliert: hier sind die Besatzer, hier sind die Besetzten; hier Soldaten, hier Zivilisten; hier Deutsche, hier Franzosen. Alle leben in einer Ausnahmezeit, es ist Krieg. Will nicht jeder seine Haut retten? Natürlich gibt es auch Helden, die glaubwürdig sind und Versager, für die man Mitleid hat.

    Ein deutscher Offizier, unbewaffnet, wird von jungen Widerstandskämpfern von hinten erschossen, die entkommen können. Als Vergeltung verlangt Hitler 150 Franzosen zu erschießen, die in einem Internierungslager für Gegner der Besatzungsmacht gefangen gehalten werden. In einer der ersten Szenen zeigt Schlöndorff dieses Camp wie eine Art Ferienlager, wo die meist jungen Inhaftierten Wettrennen veranstalten. Junge Französinnen hinter einem brüchigen Zaun schauen zu und jubeln den Siegern zu. Durch die Spalten des Zaunes können sich die jungen Leute miteinander unterhalten.

    Ein junger französischer Landrat muss die Liste mit den zu erschießenden Geiseln aufstellen. Liste – es gab auch andere Listen im 2. Weltkrieg: Schindler’s Liste.

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    Komm, schöner Tod

    By Dorothea Holloway | March 22, 2012

    Eingeladen von Ziegler Film sah ich im filmkunst 66 am 20. März die Preview von Komm, schöner Tod in der Regie Friedemann Fromm, der auch das Drehbuch erarbeitete – frei nach dem Roman Die Erlösung AG von Björn Kern.

    Erst, wenn der Mensch es einmal hautnah erllebt hat, wie endlos schmerzlich das Sterben eines geliebten Todeskranken verzweifelt machen kann, ertragen werden muss, kommt die Nachdenklichkeit: Sterbehilfe… Ein Problem unserer Zeit, das immer schwerer wird je mehr Zeit vergeht. Ärzte dürfen keine Sterbehilfe leisten, das Standesrecht der Bundesärztekammer erlaubt es nicht. Aber Standesrecht ist nicht Gesetz.
    Nach der Preview gab es ernste Gespräche. Ein Rat: Wenn am 5. April um 22.15 im ZDF Komm, schöner Tod ausgestrahlt wird, sollte man mit guten Freunden beisammen sein und sich nachher austauschen können, wie es im filmkunst 66 möglich war.

    Seit 1992 arbeitet Friedemann Fromm für Film und Fernsehen; er wurde oft ausgezeichnet: Deutscher Fernsehpreis – Adolf-Grimme-PreisBayerischer FernsehpreisEmmy Award – für Die Wölfe beim Monte Carlo Television Festival die Goldene Nymphe (2009) und 2010 den Adolf-Grimme-Preis. 2011 erhielt Friedemann Fromm für Weissensee den Deutschen Fernsehpreis.

    Friedemann Fromm nahm u. a. Unterricht an der “Meisterklasse für 12 europäische Regisseure” von Krzysziof Kieslowski in Amsterdam. Ron ind ich waren mit Krzysztof befreundet.

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    Vive le Jury! (Teil III)

    By Dorothea Holloway | March 21, 2012

    Mikkel Boe Følsgaard and Mads Mikkelsen on A Royal Affair by Nikolaj Arcel, Photo courtesy Zentropa

    Mikkel Boe Følsgaard and Mads Mikkelsen on A Royal Affair by Nikolaj Arcel, Photo courtesy Zentropa

    In Dänemark gab es mehr als ein Dutzend Könige mit dem Namen Christian. Im Bertelsmann Lexikon A-F, Gütersloh 1953, steht auf Seite 719:

    Christian VII, Enkel von Christian VI, 1749-1808; geisteskrank, von seinen Günstlingen beherrscht, besonders von Struensee.

    Und weiter lese ich im Bertelsmann Lexikon Se-Z, 1955 auf Seite 279:

    Struensee, Johann Friedrich Graf von, Staatsmann in Dänemark, 1737 – 1772; Deutscher, wurde Leibarzt des geistig beschränkten Dänenkönigs Christian VII. und mit dessen Billigung Geliebter der Königin Karoline Mathilde (die ihm eine Tochter gebar). Als Anhänger der Aufklärung führte er als allmächtiger Minister gutgemeinte, aber überstürzte Reformen ein…

    Seine vielen Gegner erzwangen seine Verhaftung und Hinrichtung. Diese historischen Vorgänge haben Regisseur Nikolaj Arcel zu seinem Drama En Kongelig Affaere (A Royal Affair) angeregt. Arcel hat auch zusammen mit Rasmus Heistenberg das Buch zum Film geschrieben. Ein starker Wettbewerbsbeitrag, der mich anregt, doch mal mehr über die Geschichte Dänemarks in Erfahrung zu bringen. (Auch dafür können Filmfestivals gut sein1!) A Royal Affair wurde zu Recht mit zwei Silbernen Bären ausgezeichnet: Mikkel Boe Folsgaard erhielt die Trophäe für seine bewundernswerte Verkörperung des Christian VII und Arcel und Heistenberg für das Drehbuch zu En Kongelig Affaere. Zu dem Schicksal von Johan Struensee (fabelhaft: Mads Mikkelsen) fällt mir ein “Unfrisierter Gedanke” von Stanislaw Jerzy Lec ein: “Wer seiner Zeit voraus ist, muss in schlechten Unterkünften warten, bis sie ihn eingeholt hat.” Es kann auch schlimmer kommen.

    Bemerkung zu Film aus Dänemark: Zur Erlangung der Doktorwürde der Evangelischen-Theologischen Fakultät der Unversität Hamburg hat Ronald Holloway aus Chicago, Illinois folgende Dissertation vorgelegt: The Religious Dimension in the Cinema: with Particular Reference to the Films of Carl Theodor Dreyer, Ingmar Bergman and Robert Bresson. Erst durch Ron wurde ich bekannt mit den Filmen Ordet und Gertrud des dänischen Meisterregisseurs Carl Theodor Dreyer.

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    Abschied von den Fröschen

    By Dorothea Holloway | March 20, 2012

    Abschied von den Fröschen von Ulrike Schamoni: Premiere am 19. März 2012 im filmkunst 66; Foto courtesy Fumiko Matsuyama

    Abschied von den Fröschen von Ulrike Schamoni: Premiere am 19. März 2012 im filmkunst 66; Foto courtesy Fumiko Matsuyama

    “Was für ein schöner Sonntag,” sagte Joachim Gauck, als er am 18. März 2012 mit 991 Stimmen zum Bundespräsidenten gewählt worden war. Das gibt mir richtig Schwung, über den Dokumentarfilm zu berichten, zu dessen Premiere am 19. März 2012 Ziegler Film und Bärenfilm ins Kino filmkunst 66 eingeladen hatten: Zu Abschied von den Fröschen von Ulrike Schamoni.

    Ulrich Schamoni, er und sein Bruder Peter gehören zu den eindruckvollsten Vertretern des Jungen Deutschen Films, – schuf Videotagebücher – 170 Stunden lang – als er bereits geschwächt war durch seine Leukämiekrankheit. Etwa 18 Monate vor seinem Tod, Schamonie starb 1998 (geb. 1939) hatte er mit den Aufzeichnungen begonnen. Seine Tochter Ulrike fand die Kraft, die Bänder zu sichten und einen bewegenden Film zu montieren, zusammen mit Schnittmeisterin Grete Jentzen. Ulrike Schamoni, sie ist gelernte Porträtfotografin, gelang ein Requiem für ihren Vater, das uns mit Wehmut erfüllt aber auch mit erlösender Heiterkeit. Mit großer Geduld und Liebe zu seinem Garten und den “Gartentieren” hat Ulrich Schamoni Vögel, Frösche und Schnecken beobachtet – wunderbar! Manchmal sitzt Ulrch im Ohrensessel und erzählt und frühstückt oder telefoniert. Er zeigt uns eine Baustelle in Nachbars Garten. Da wurde ein Haus abgerissen – und jetzt wird wieder aufgebaut.

    Abschied von den Fröschen, Ulrike Schamoni hat Szenen von Schamoni-Filmen in die Dokumentation hineinkomponiert, wurde bei der Berlinale als Sondervorführung vorgestellt. Gerade auch diejenigen, die von Schamoni noch wenig gehört hatten, waren begeistert.

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    Vive le Jury! (Teil II)

    By Dorothea Holloway | March 5, 2012

    Lajos Sárkány als Roma-Junge Rio in Bence Fliegaufs Just the Wind, courtesy Berlinale

    Lajos Sárkány als Roma-Junge Rio in Bence Fliegaufs Just the Wind, courtesy Berlinale

    Jedes Jahr kurz vor der Berlinale, Ende Januar oder Anfang Februar, wurde Ron zur Hungarian Film Week nach Budapest eingeladen, um die neusten Produktionen zu begutachten. Eine famose Idee!

    Produzenten, Verleiher, auch Kritiker vor allem aus “Übersee” kamen, alte Feunde trafen sich zu einer Art ungarischer cinematographischer Ouvertüre für die Internationalen Filmfestspiele in Berlin. Ron kam oft begeistert zurück, schrieb die letzten Zeilen für KINO – German Film & International Reports und stürzte sich in die Berlinale. Siehe dazu KINO No: 89 Seite 37 aus dem Jahre 2007.

    Sicher wäre Ron sehr einverstanden gewesen mit dem Großen Preis der Jury (Silberner Bär) 2012 für Csak a szél (Just the Wind) von Bence Fliegauf (Ungarn). Zum Film: Wie kann es nur geschehen, dass 2008 und 2009 auf Roma-Familien in Ungarn Anschläge verübt werden, ja sogar Roma-Kinder ermordet werden? Ganz unspektakulär erleben  wir den Tag einer Roma-Familie und spüren doch die fürchterliche Angst der Mutter und der Kinder, die nicht frei zu atmen wagen. Gerade sind Roma-Nachbarn gemeuchelt worden. “Es ist nur der Wind” beruhigt die Mutter die Tochter und den Sohn, als sie nachts von einem Geräusch aufgeschreckt werden.

    Filmemacher Ferenc Moldovanyi, preisgekrönt ist sein Another Planet, plant einen Dokumentarfilm über Ron. Moldovanyi machte hierzu ein langes Interview mit Ron Holloway.

    Und ebenfalls großes internationales ungarisches Kino mit Hollywood-Star Helen Mirren in István Szabós Hinter der Tür, das in Berlin am 9. März 2012 im Kino International seine Deutschland-Premiere feiert.

    Für Ron wäre es eine große Freude gewesen, seinem tiefen Freund und dem großen Filmemacher István Szabó zu diesem Anlass seine Aufwartung machen zu können.

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    2012 Academy Awards through the KINO eye of 2011

    By admin | March 1, 2012

    This year’s Academy Awards saw two winning films in the most prestigious categories Best Film, Actor In a Leading Role, Directing, Costume Design, Music (The Artist by Michel Hazanavicius) and Best Foreign Language Film for Nadar and Simin, A Separation by Asghar Farhadi. Both masterpieces were still subject to reviews in 2011 KINO issues No. 100 and No. 101 by KINO – German Film editor Dorothea Holloway. Please, enjoy!

    The Artist by Michel Hazanavicius

    Scene from The Artist with Jean Dujardin and Bérénice Béjo, courtesy Cannes Film Festival 2011

    Scene from The Artist with Jean Dujardin and Bérénice Béjo, courtesy Cannes Film Festival 2011

    Jean Dujardin picked up the award for Best Actor for his role as the silent film superstar George Valentin in The Artist, an homage to the Hollywood of the 1920s. Valentin appears with a cute cocker spaniel who unquestionably obeys him. All of the tricks succeed. We have a ripping good time and delight in this sweet little dog. The Artist was a jewel of gaiety in Cannes’ predominantly serious programme. Moreover, it is simply wonderful what »comes across« just through facial expressions and body language, without any speech. Then the talkies appear. Valentin’s partner Berenice Bejo  makes a career as an actress in the talkies and the silent star disappears. There are a couple of unexpected, delightful surprises. The Artist – with cinematography by Guillaume Schiffman – was one of the favourites in Cannes. At the awards ceremony, Jean Dujardin showed his gratitude by performing a tap dance.

    (KINO – German Film No. 100, p. 15)

    Nadar and Simin, A Separation by Asghar Farhadi

    Asghar Farhadi with the Golden Bear for Nader and Simin, A Separation, courtesy Richard Hübner/Berlinale

    Asghar Farhadi with the Golden Bear for Nader and Simin, A Separation, courtesy Richard Hübner/Berlinale

    For some time now, highly acclaimed films have been coming from Iran, and Ron had always awaited them with bated breath. The Competition at this year’s Berlinale featured Asghar Farhadi’s film Nadar and Simin, A Separation. When speaking about this masterful award-winner, I can only repeat what Martin Blaney wrote in the Berlinale Bulletin in this issue: »The family drama had been a hot favourite for the top honours from the moment of its international premiere in the Competition halfway through the Berlinale. It was warmly received by both critics and audiences alike.« Nadar and Simin are appearing in front of the divorce judge. An everyday story happening everywhere in the world. But it is the way Farhadi shows why Simin, the wife, wants to leave the country with their daughter and how the husband Nadar insists that the daughter stays with him in Teheran because he doesn’t want to leave his sick father – this makes us reflect, empathise and feel moved. Simin moves out of their family flat to her parents, and Nadar employs the carer Razieh to look after his father: she is pregnant and needs the money. Her husband mustn’t get to hear about this. When Razieh has to wash the sick man, she calls a hotline for religious questions … Yes, as a female carer, she may wash the sick man. But it becomes more complicated and tragic. Nadar and Simin come from different social strata, and their world views can’t be reconciled. What’s worse, they insult one another and file suits. We become witnesses to a drama in which we are unable to intervene or help. All done without any kind of razzle-dazzle, highly explosive as well as being political.

    Nadar and Simin, A Separation received the Berlinale’s main prize, the Golden Bear, as well as Silver Bears for the male and female acting ensembles.

    (KINO – German Film No. 101, p. 7)

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    Memories of Oberhausen

    By Wolfgang J. Ruf | February 28, 2012

    Oberhausen 1962 press conference, photo courtesy oberhausener-manifest.com

    Oberhausen 1962 press conference, photo courtesy oberhausener-manifest.com

    “The old film is dead. We believe in the new one.”

    On 28 February 1962, at the 8th West German Short Film Festival in Oberhausen, 26 West German filmmakers proclaimed the Oberhausen Manifesto. This moment marked a milestone in the development of German cinema – never before, and never again, would a break with existing production conditions be demanded, and induced, with such vehemence.

    On the occasion of the 50th anniversary of the Oberhausen Manifesto, the project “Provoking Reality – 50 Years of the Oberhausen Manifesto” provides a concrete basis for addressing this proclamation and related 1960s movements aiming at cinematic, cultural and political renewal in Germany. www.oberhausener-manifest.com

    In our recent print issue of KINO – German Film No. 102 Wolfgang J. Ruf shared his memories on his own ten years lasting run as director of the West German Short Film Festival in Oberhausen from 1975 till 1985. Although more than a decade after the initial Manifesto’s proclamation his Memories of Oberhausen underlines the extraordinary impact of this event. Dear Wolfgang Ruf, thank you very much for your most appreciated contribution! — ed.

    In 1982 Ive been invited by the Indian Film Societies and the Goethe Institute to present in several Indian cities prize-winning films from the Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen, the international festival of short films, which I did manage then since seven years.

    The Oberhausen tour in India was a great success with unbelievable crowded cinemas and even greater venues. One result of this tournee was the opportunity to get in contact with filmmakers beyond Bollywood. At Calcutta the renowned film director Mrinal Sen was really helpful to discover outstanding filmmakers and their work. I remember very vivid when he did invite me for a lunch at a fish restaurant at Calcutta, which was run only by women and seemed to be a refuge for them.  Probably there I met the filmmaker Meera Deewan. Her courageous documentary Gift of Love, a shocking anti-dowry study, was  together with five other films from India which I collected on this trip, the highlight of the Oberhausen festival in 1983. »India never before was repped so well at Oberhausen or other short-film fests,« noted Ron Holloway, who regularly attended the Oberhausen fest, in Variety.

    But the memory of my film tour to India which sticks the most in my mind is a ridiculous anecdote. One evening in New Delhi, Bombay or Pune, when hundreds of cinéastes expected the projection of the films, just after my introducing words a young guy took the micro and asked: »The festivals name, what it means? Is it an Upper House festival?« In embarassement I answered, that Oberhausen ist just the name of the city where the festival is held.

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    Vive le Jury!

    By Dorothea Holloway | February 25, 2012

    Als Ron mich im Jahre 1977 zum ersten Male mit nach Cannes nahm, sah ich Padre Padrone von Paolo und Vittorio Taviani. Es war beglückend, nie werde ich dieses Meisterwerk der Filmkunst vergessen. Die Taviani-Brüder gewannen die Goldene Palme in Cannes 1977.

    Wie sehr hätte es Ron gefreut, dass bei der 62. Berlinale 2012 die Brüder Taviani für Cesare deve Morire (Ceasar Must Die) mit dem Goldenen Bären ausgezeichnet wurden! Welch unvergesslicher Augenblick, als Mike Leigh, Präsident  der Internationalen Jury, den italienischen Brüdern den Goldenen Bären überreichte. In dem halbdokumentarischen Drama — Ceasar Must Die — beobachten Paolo und Vittorio Tavini, wie in einem römischen Gefängnis von Häftlingen Julius Cäsar von Shakespeare geprobt und aufgeführt wird. Die Männer, die im “wahren” Leben sehr wohl schuldig geworden sind, erfahren nun, dass es die “klassische” Schuld auch noch heute zu beklagen gibt. Eine schmerzliche — vielleicht (?) — heilende Erkenntnis. Ein Gefangener sagt, nachdem sich die Zellentür wieder hinter ihm gesclossen hat:”Ever since I discovered art this cell has truly become a prison.”

    Die Arbeiten von Christian Petzold oft mit Nina Hoss, gehörten zu Ron’s Lieblingsfilmen. Petzold ist wahrlich ein “craftsman” — Buch, Atmosphäre, Kamera, Tempo, Schnitt, Sound und natürlich die Schauspieler — sind bei Petzold so stimmig, dass der Regiepreis für seine Barbara zu erwarten war.

    In KINO – German Film No: 103 – hopefully for Cannes 2012 – I will reprint Ron’s review on Yella. Here some lines from KINO – German Film No: 89 of 2007:

    “Petzold is a devotee of the psycho-thriller, making sure that each shot, every image on the screen, counts – thanks, too, to cameraman Hans Fromm, who has collaborated on all his films.”

    Auch bei Barbara ist Hans Fromm an der Kamera. Als 2007 im Oktober “Nordmedia” in KINO – German Film No: 90 ein Schwerpunkt war, schrieb Ron einen Artikel unter der Überschrift: “Christian Petzold – A German Auteur Director.”

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