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  • Das Filmfestival in Karlovy Vary wird 50

    By Dorothea Holloway | July 14, 2015

    Im Tagesspiegel vom 11. Juli 2015 ist ein sehr informativer und unterhaltsamer Bericht über das tschechische Filmfestival in Karloyy Vary. Ron Holloway hat dieses Filmfest und seine Macher über alles geliebt. Wir haben uns in Karlovy Vary kennen gelernt, wo es statt einer Palme einen Kristallglobus zu gewinnen gibt.

    Oft haben wir in KINO über das sommerliche Fest der Filmleute aus aller Welt berichtet. Hier aus KINO – German Film No: 30 aus dem Jahr 1988:

    26th Karlovy Vary International Film Festival
    A festival without sensation but loaded with atmosphere, this year’s Karlovy Vary film festival (July 7-19), an event alternating with Moscow, caught and held the attention of cineastes from the very beginning. The number of competing films had been limited to 20, to which another 12 were added in the Opera Prima section. Special screenings adequately filled in the gaps –– that and the charm of one of Europe’s loveliest spas. […] As for its Western profile, Karlovy Vary could sport such stellar attractions as Bernardo Bertolucci’s The last Emperor, Woody Allen’s Hannah and her Sisters, and Nikita Mikhalkov’s Black Eyes. The film market, too, could boast of a varied and fairly immense program.

    And the last chapter about Filmfestival Karlovy Vary in KINO – German Film No: 55 aus dem Jahre 1994 is:

    Czech President Vaclav Havel made a personal appearance at the awards ceremonies on closing night.He made it a point to affirm that Karloy Vary should remain in the future an important international film festival. Moreover, he announced that from now on it will take place annually, rather than biannually as in the past.

    Viel Glück!

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    October 1979 – KINO – German Film zum ersten Mal erschienen

    By Dorothea Holloway | July 13, 2015

    Das KINO-Heft hatte noch keine Nummer und noch nicht den Zusatz »International Reports«. Der verehrten Filmhistorikerin Lotte Eisner hatten wir das Heft gewidmet: »The first issue of KINO is respectfully dedicated to Lotte Eisner.«

    Die langen Ferien
    When, on April 1st, 1933, I travelled for the last time on a sleeper to Paris, my sister and brother-in-law awaited me at the station. It was like an April Fool’s Joke: My brother-in-law said to me: »You’ve really come here to take a vacation …« And I said to him: »Oh, Gene, this will be a long vacation!« For I knew that Germany was for me the fatherland I had once had. (Excerpts from The long vacation of Lotte H. Eisner, a documentary film by Sohrab Shahid Saless, 1979).

    Ronald Holloway wrote the first report with the title A German Breakthrough? Here the beginning:

    At the very moment Reinhard Hauff and an angry group of Munich directors were organizing the rebel Hamburg Film Fest of Film Makers (Das Filmfest der Filmemacher) – a »protest fest,« as Variety coined it – , preparations were being made in New York for the American premieres of Werner Herzog’s Woyyzeck and Nosferatu, Rainer Werner Fassbinder’s The Marriage of Maria Braun and In a year with 13 moons, and Volker Schloendorff’s The tin drum, and Reinhard Hauff’s Knife in the head.

    In ARTE ist kürzlich – am 9. Juli – Rainer Werner Fassbinders Nachkriegsdrama Die Ehe der Maria Braun (1979) gezeigt worden. Dieses Meisterwerk hat Filmgeschichte geschrieben.

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    Doreen Butze über »Terminator: Genisys«

    By admin | July 9, 2015

    Unsere KINO – German Film-Autorin Doreen Butze hat sich Terminator: Genisys, die neueste Folge einer der erfolgreichsten Science-Fiction-Franchises Hollywoods angeschaut. Trotz der Wiederkehr des ehemaligen Gouverneurs Kaliforniens zu seiner erfolgreichsten Filmrolle, bleibt einiges auf der Strecke:

    Regisseur Alan Taylor hat es völlig verschenkt einen tiefer gehenden Bezug zur aktuellen technischen Entwicklung herzustellen. War im Jahr 1984 Skynet noch eine Dystopie, sind wir heute technisch schon einen Schritt weiter. Doch interessante Aspekte wie Datensicherheit oder Überwachung (NSA-Affäre) werden bestenfalls nur angerissen. Aber vielleicht war es auch nicht die Absicht des Regisseurs auf diese Themen näher einzugehen.

    Die ganze Kritik hier auf unserem Partnerblog PHUTURAMA.

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    Sebastian Schippers “Victoria” siegte beim Deutschen Filmpreis

    By Dorothea Holloway | July 8, 2015

    Die Geschichte eines Bankraubs, in einer einzigen Nacht gedreht, ging mit einer Menge Lolas nach Hause. Die Bundesregierung spendierte für den Deutschen Filmpreis drei Millionen Euro. Außer für Regisseur Schipper gab es noch Lolas für die weibliche und den männlichen Hauptdarsteller, für die Kamera, für die Musik.

    Till Schweiger bekam den Preis für den besucherstärksten Film Honig im Kopf mit Dieter Hallervorden. Warum hatte Elser von Oliver Hirschbiegel und Im Labyrinth des Schweigens von Giulio Ricciarelli keine Auszeichnung verdient?

    Ein Lob an die Laudatoren: Iris Berben, Detlev Buck, Milan Peschel und vor allem für Michael Gwisdek. Über Treffen in Trevers (1989), die erste Filmregie von Michael Gwisdek, hat Ron Holloway in KINO – German Film No. 38 von 1990 berichtet:

    Winner of the Grand Prix at the Sixth National Festival of GDR Feature Films in East Berlin, Michael Gwisdek’s Rendezvous in Trevers was first discovered in the Certain Regard section at the 1989 Cannes festival. Scripted by Thomas Knauf, this debut feature by a director better know as an actor is set in the autumn of 1793, when the wave of terror following the French Revolution was at the height of its fury.

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    24 Milchkühe und kein Mann

    By Dorothea Holloway | July 6, 2015

    An der “Romanze” (ARD, Regie: Thomas Kronthaler), die 2013 entstand, dachte ich, würde ich nicht länger dran bleiben. Da hatte ich mich geirrt.

    Es ging mit heiterer (flotter ) Musik los, die auch nicht rücksichtsvoll (!) auf dem Friedhof ausgeblendet wurde. Jutta Speidel, die ich immer ganz fabelhaft finde, hat nach 35 Jahre Ehe ihren Mann verloren. Sie besitzt einen Bauernhof. Und es bleibt nicht aus, dass, heiratswillige Männer bei ihr, bei Elli vorbeischauen. Für Freitagabend war 24 Milchkühe und kein Mann ein absoluter unterhaltsamer und ernsthafter Film, bei dem alles stimmte: Kamera, Schnitt, Schauspieler und Buch. Schließlich zieht bei Elli ein “schwarzer Aushilfskoch” ein. Was sagt die Bibel dazu? Wir bleiben hier katholisch.

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    Jinran Kim – After the Rain

    By Dorothea Holloway | June 29, 2015

    Unvergessliche Vernissage mit Bildern von Jinran Kim am 26. Juni in der St. Matthäus-Kirche. Jinran Kim kommt aus Korea und lebt seit 1994 in Berlin.

    “After the Rain” sind ihre jüngsten Arbeiten genannt und beziehen sich auf ein Werk von Max Ernst (1891-1976) “Europe after the Rain II”. Es gibt keine Menschen auf den beeindruckenden Bildern, es gibt nur Landschaft nach dem Bombenabwurf, erschreckende Nachkriegsverwüstung in Berlin.
    Ich habe noch nie eine so fabelhafte Einführung erlebt, wie durch Cornelia Wieg, die mir das so
    einmalige Werk von Jinran Kim näher brachte. Mit Erlaubnis von Cornelia Wieg darf ich aus der Einführung zitieren:

    So war es diese Spur der gefallenen Mauer, die sie (Jinran Kim) nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich in das Wesen der Stadt Berlin führte […]. Und schließlich: auch Korea ist ein geteiltes Land und kaum läßt sich erahnen, was jenseits der Propagandabilder aus Nordkorea dort wirklich vorgeht. […] Ist das Schweigen in dem abendländischen Bild das des Todes, so ist das asiatische Schweigen das des inneren Lebens. […] Jinran hat in ihrer Serie von Zeichnungen, in den “Trümmerfrauen”, gleichsam zarte Helferinnen gesandt, auch sie sind wie eine homöopathische Dosis heilender Kräfte.

    Jinran Kim – »After the Rain«
    St. Matthäus-Kirche, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
    27. Juni bis 11. Oktober 2015 · Di bis So 11-18 Uhr, Eintritt frei

    Cornelia Wieg ist Kustodin der Stiftung Moritzburg Halle (Saale), Kunstmuseum des Landes Sachsen-Anhalt. Bei der Vernissage war Jinran Kin anwesend.

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    Hommage an Joe Hembus

    By admin | June 23, 2015

    Aus Anlass seines 30. Todestages ehrt das diesjährige FilmFest München Joe Hembus mit zwei Terminen:

    In einer Diskussion von alten und jungen Filmemachern wird untersucht, wie aktuell die Thesen von Der Deutsche Film kann gar nicht besser sein immer noch sind. Kann ein Buch mit 55 Jahren noch Bestand haben? Und wenn, was sagt das über den deutschen Film aus?

    Zu einem Wiedersehen mit Joe kommt es bei der Vorführung des Films Der Platzanweiser. In dieser Mockumentary von 1982 werden Weggefährten eines fiktiven Filmemacher nach dessen Leben befragt. Und wie alle anderen Interviewpartner erzählt auch Joe mehr über sein eigenes Leben als über den rätselhaften Werdegang des mysteriösen Platzanweisers.

    Begleitend zu diesen beiden Terminen läuft vor dem Kinosaal des Filmmuseums eine kleine Ausstellung über Joe Hembus mit Photos aus dessen Privatarchiv.

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    Die Kinder von Golzow

    By Dorothea Holloway | June 22, 2015

    Die Kinder von Golzow von Barbara und Winfried Junge ist die älteste Langzeitbeobachtung des internationalen Films.

    Und ähnlich lange schreiben wir bei KINO – German Film schon über dieses unvergleichliche Filmexperiment – aus No: 49 (1993):

    Drehbuch: Die Zeiten – Screenplay: The Times
    Three Decades with the Chlldren of Golzow and the DEFA Documentary Studio. A Film about a Film by Barbara and Winfried Junge. Credits: Documentary, Germany 1961-1992. Journal-Film Klaus Volkenborn KG, DOKFILM Gesellschaft für Film-, Video- und Fernsehproduktion mbH. Based on an idea by Karl Gass. Screenplay: Barbara and Winfried Junge. Director: Winfried Junge. Camera: Hans-Eberhard Leupold, Harald Klix, others. Editor: Barbara Junge. World-premiere: International Forum of Young Cinema, Berlinale, 14. February 1993. The chronicle of the children of Golzow is the story about people who, in the year 1961, began their school years together. The project was begun a few days after the building of the Berlin Wall in Golzow (Oderbruch) in the GDR area of Frankfurt (Oder), and has not yet reached its end. Up to now, nine films were made. THIS IS A MUST!

    Nachsatz: 22 Jahre später. Es ist Juli 2015. Aus kleineren, ländlichen Orten ziehen die Bewohner jetzt öfter weg in größere Städte. So war es auch in Golzow. Es gab bald nicht mehr genug Schulkinder, um eine eigene Schule für “Die Kinder von Golzow” zu erhalten. Es kam die Rettung. Zwei Familien mit Kindern aus Syrien – die sicher bleiben können – zogen nach Golzow. Es könnte also weiter gehen mit Die Kinder von Golzow.

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    Wer Wind erntet, sät Sturm

    By Dorothea Holloway | June 17, 2015

    Selten so überzeugende Darsteller erlebt! Am Sonntag kam der tatort aus Bremen, von dem ich immer etwas Gelungenes erwarte und nicht enttäuscht wurde.

    Ich bin kein “Krimi-Fan”,allerdings ein »Jürgen-Roland-Verehrer« und versäume, wenn’s geht, keinen tatort aus der Hansestadt Bremen. Am Sonntag ging es um die Energiewende, wo Tiere für die Energiewende zu Tode kommen. Besonders bei Nacht, wenn die Windräder in der Nordsee beleuchtet sind, fliegen Vögel und Fledermäuse auf das Licht zu und werden vom Rotor geschreddert.

    Wer Wind erntet, sät Sturm (Regie: Florian Baxmeyer) berichtet jedoch auch, dass Windräder und Leuchttürme für die Vögel ebenfalls bei Tage zu Tötungsmaschinen werden können. Mein Bruder Dieter, ein Ornithologe – er lebte lange Zeit auf der Vogelwarte Helgoland – hat mir alles bestätigt! Lesenswert dazu im Berliner Tagesspiegel vom 16. Juni 2015: Vogelfallen auf hoher See.

    Ein sehr wichtiger, ernster tatort mit ausschließlich fabelhaften Interpreten besetzt. Auch Sound und Kamera sind meisterlich.

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    Retrospektive Radu Gabrea

    By Dorothea Holloway | June 15, 2015

    Ron Holloway in KINO – German Film No: 51 (1992) über Rosen-Emil (1993) von Radu Gabrea mit Werner Stocker, Dana Vavrova:

    Based on Georg Hermann’s turn-of-the-century novel, Radu Gabrea’s Rosen-Emil is about the soft underbelly of Berlin society just when this city was beginning to flex its muscles as a world capital – the milieu of the smalltime thief and gangster, of the con-man and gambler, of the floozy on the street and the harlot in the salons. The same milieu served Bertholt Brecht well as background for The Threepenny Opera. Rosen-Emil (Werner Stocker ) can charm many a lass right on the spot. But the one he loses his heart to is Lissy (Dana Vavrova ), also known as “Polen-Liese” and the uncrowned beauty of the girls of the night.

    In der Radu-Gabrea-Retrospektive des filmkunst 66 wurde in Kooperation mit der laufenden Fassbinder-Ausstellung im Walter-Gropius-Bau Ein Mann wie Eva (1984) mit Eva Mattes, Lisa Kreuzer, Werner Stocker, Charles Regnier gezeigt – Kamera: Horst Schier, Screenplay: Gabrea und Laurens Straub – Straub ist auch Executive Producer. Radu und Ron waren befreundet.

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